Die Gefahren der räumlichen Desorientierung

Investieren Sie in sich und Ihre Sicherheit. Trainieren Sie mit uns im Airfox Advanced Spatial Disorientation (ASD) Trainer, damit Sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist.

Räumliche Desorientierung erkennen und das Flugzeug weiterhin sicher steuern

Ursprünglich fürs Militär entwickelt, weiss man inzwischen auch in der Zivilen Luftfahrt von den Vorteilen eines räumlichen Desorientierungstrainings in einem Flugsimulator.

Der Airfox ASD Trainer wurde speziell für ein solches Training entwickelt. Dank modernster Technologien dreht er sich zusätzlich zu den üblichen Bewegungssimulationen 360 Grad um seine eigene Achse. Dadurch können zum Beispiel sämtliche Trudelarten innerhalb und außerhalb von Wolken simuliert werden.

Räumliche Desorientierung, allgemein auch als räumlicher Orientierungsverlust bezeichnet, ist die falsche Wahrnehmung der eigenen Bewegungsrichtung oder der Lage eines Flugzeugs in Bezug auf die Erdoberfläche oder andere Referenzpunkte infolge von Sinnestäuschungen. Der räumliche Orientierungsverlust kann den Piloten so verwirren, dass er die Kontrolle über das Flugzeug verliert. Trotz verbesserter Technik ereigenen sich immer wieder Unfälle aufgrund von räumlicher Desorientierung. Die meisten von ihnen tödlich.

Die menschlichen Sinne sind für den Einsatz am Boden bestimmt. Sinnestäuschungen entstehen im Flug, wenn der Bezug zum natürlichen Horizont fehlt. Dann werden die vom Gleichgewichtsorgan im Innenohr ausgesendeten Signale falsch interpretiert. Sinnestäuschungen können aber auch durch optische Täuschungen und andere Ursachen hervorgerufen werden.

„Spatial Disorientation“ tritt in unterschiedlichen Situationen auf. Bei fehlenden visuellen Referenzen, wie zum Beispiel bei schlechten Sichtbedingungen, bei schnellen und unerwarteten Bewegungen des Flugzeugs oder bei Überlastung der Sinne. Sie passiert selbst erfahrensten Piloten, sogar wenn ihre Instrumente einwandfrei funktionieren.

Während eines Trainings im Airfox ASD Trainer erfährt der Pilot in einer sicheren Umgebung realitätsgetreu, wie sein Körper im Extremfall reagiert, das heißt, wie sich „Spatial Disorientation“ wirklich anfühlt und welche Sinnestäuschungen möglich sind. Darüberhinaus lernt er, sicher und effizient mit diesen Herausforderungen umzugehen. In der Luft hat er dann den Vorteil, dass er die räumliche Desorientierung und Sinnestäuschungen, die dazu führen, sofort als solche erkennt und das Flugzeug weiter sicher steuern kann.

Um im Ernstfall richtig zu handeln, ist es wichtig, dass Piloten regelmäßig ihre Fähigkeiten trainieren, das Flugzeug ohne visuelle Referenzen mittels Instrumenten und anderer Anzeigen sicher zu steuern. Der Airfox® ASD bietet dafür die besten Voraussetzungen.  

Illusionen, die wir simulieren können

Die Coriolis-Illusion, englisch Coriolis Effect, -Stimulation oder -Acceleration genannt, umschreibt eine Sinnestäuschung, die durch aktive Drehbewegung des Kopfs während einer passiven Rotation entsteht. Sie tritt zum Beispiel dann auf, wenn der Pilot eine abrupte Kopfbewegung ausführt, während sich das Flugzeug in einer längeren Kurve befindet. Die Coriolis-Illusion kann zu Drehschwindel (Vertigo), Übelkeit und Desorientierung führen.

Bei einer konstanten Drehung ohne visuelle Reize geht die Wahrnehmung für die Drehung nach einiger Zeit (ca. 20 Sek.) verloren. Bewegt sich der Kopf aus der Drehebene heraus, bekommt der Pilot falsche Rotationsinformationen. Die instinktive Reaktion könnte dann eine Korrektur der wahrgenommenen Bewegung sein, obwohl die objektive Situation einen ganz anderen Eingriff erfordern würde.

The Leans oder die Schräglage-Illusion stellt sich ein, wenn eine Schräglage lange genug beibehalten oder langsam eingeleitet wird, bis sich die Flüssigkeit in den Bogengängen stabilisiert hat. Wird die Kurve zügig wieder ausgeleitet, vermittelt die Bewegung der Flüssigkeit in den Bogengängen den Eindruck, dass sich das Flugzeug in die entgegengesetzte Richtung neigt. Der Pilot tendiert dann dazu, das Flugzeug in eine Lage zu bringen, die fälschlicherweise als gerade und waagerecht wahrgenommen wird.

Der falsche Horizont, auch Illusion der Querlage oder der falschen visuellen Referenz bzw. englisch false horizon genannt, ist eine visuelle Illusion. Sie entsteht, wenn schräg verlaufende Konturen (z. B. Wolkenobergrenze, Lichterkette in der Nacht bei merkmallosem Gelände) als Horizont missgedeutet werden. Es entsteht die Illusion einer Querlage. Der natürliche Horizont (z. B. zwischen zwei Wolkenschichten) stimmt nicht mit dem künstlichen auf dem Instrument überein.

Das so genannte Friedhofstrudeln, englisch graveyard spin, liegt vor, wenn der Pilot nach längerem Trudeln (ca. 20 Sek.) die Drehung nicht mehr wahrnimmt. Leitet er das Trudeln aus, führt das beim Piloten zur Wahrnehmung einer Rotation in die entgegengesetzte Richtung, obwohl er sich im Geradeausflug befindet. Leitet der Pilot dieses vermeintliche Trudeln aus, steuert er das Flugzeug in ein erneutes Trudeln in die andere Richtung. Ist der Höhenverlust zu groß, schlägt er auf, was der Illusion den Namen gibt.

Die Pitch-Up-Illusion, auch Head-up-Illusion genannt, ist eine somatografische Sinnestäuschung. Sie tritt auf, wenn in Instrumentenflugbedingungen im Horizontalflug eine plötzliche Beschleunigung initiiert (z. B. bei einem Go-Around am Minimum) und die Leistung erhöht wird. Der Körper nimmt diese Beschleunigung als Steigflug war. Es entsteht der Eindruck, dass der Bug des Flugzeugs stark nach oben zieht.

Der Black Hole Approach (Schwarzes-Loch-Anflug) ist eine optische Täuschung/visuelle Illusion. Diese Illusion kann während eines Nachtanflugs (kein Mond oder Sterne sichtbar) auf einen spärlich beleuchteten Flugplatz mit einer Umgebung mit wenig oder gar keinen Lichtquellen entstehen. Ein natürlicher Horizont ist dann nicht sichtbar. Der Pilot hat vielmehr den Eindruck eines visuellen schwarzen Lochs zwischen Flugzeug und Landebahn.

Die Runway Illusion ist eine visuelle Täuschung der linearen Perspektive. Sie entsteht zum Beispiel, wenn die Landebahn in ansteigendem oder abfallendem Gelände liegt oder eine breite bzw. schmale Landebahn angeflogen wird. Den Piloten kann diese optische Täuschung dazu veranlassen, die Steigung des Endanflugs zu ändern.

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